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Irak: Terrorist sprengt sich inmitten von Kindern in die Luft

Im Irak hat ein Selbsmordattentäter inmitten einer Schar von Kindern einen Sprengsatz gezündet. Besonders perfide: Der Täter tarnte sich als Bonbonverkäufer.

Ein als Schokoladenverkäufer getarnter Selbstmordattentäter hat sich am Freitag im Irak inmitten einer Schar kurdischer Kinder in die Luft gesprengt. Nach Angaben eines Polizeisprechers riss der Terrorist am ersten Tag des islamischen Festes des Fastenbrechens auf einem Spielplatz der Stadt Tus Chormato drei Menschen mit in den Tod, darunter ein Kind des Assistenten des Gouverneurs der Provinz Salaheddin, Kasim Barsani. Auch die meisten der 21 Verletzten seien Kinder, sagte ein Polizeisprecher. Bei zwei der Verletzten handele es sich ebenfalls um Kinder Barsanis.

Die Spielplätze und Parks waren im Irak am Freitag wegen des Festes zum Ende des Fastenmonats Ramadan besonders gut besucht. Die sunnitischen Araber und die Kurden im Norden begingen den hohen islamischen Feiertag, dessen Datum unter anderem vom Neumond abhängt, bereits am Freitag. Die Schiiten feiern erst an diesem Samstag oder am Sonntag. In Tus Chormato, 180 Kilometer nördlich von Bagdad, leben vor allem Kurden und schiitische Turkmenen. Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Teestube waren am Donnerstagabend in Bagdad zehn Iraker ums Leben gekommen. (mit dpa)

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