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Irak-Tribunal: "Chemie-Ali" zum zweiten Mal zum Tode verurteilt

Sein Tod dürfte hiermit endgültig besiegelt sein: Bereits zum zweiten Mal verurteilt das irakische Sondertribunal den als "Chemie-Ali" berüchtigten Ali Hassan al-Madschid zum Tode - und bekräftigt damit das Urteil aus dem vergangenen Jahr.

Das irakische Sondertribunal für die Verbrechen des alten Regimes hat den als "Chemie-Ali" berüchtigten ehemaligen Saddam-Hussein-Getreuen Ali Hassan al-Madschid zum Tode verurteilt. Ihm wird eine Beteiligung an der brutalen Niederschlagung eines schiitischen Aufstandes 1991 vorgeworfen. Es ist bereits das zweite Todesurteil gegen ihn. Außer Al-Madschid, der ein Cousin des früheren Präsidenten Saddam Hussein ist, verurteilte das Gericht am Dienstag auch den ehemaligen Funktionär der irakischen Baath-Partei, Abdelghani Abdelghafar, zum Tod durch den Strang. Vier weitere Ex-Funktionäre müssen lebenslange Haftstrafen verbüßen. Sechs Männer wurden zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Drei Angeklagte sprach das Gericht frei.

Al-Madschid, der wegen der von ihm befehligten Giftgasangriffe auf kurdische Dörfer "Chemie-Ali" genannt wird, war von dem Sondertribunal bereits 2007 wegen seiner Beteiligung an Attacken auf die Kurden zum Tod verurteilt worden. Das Urteil wurde jedoch bislang nicht vollstreckt. Al-Madschid wird in einem US-Militärgefängnis in Bagdad festgehalten. (nis/dpa)

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