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Irak: US-Armee räumt Scheitern des Sicherheitsplans ein

Die US-Armee hat ein Scheitern ihrer Bemühungen zur Eindämmung der Gewalt im Irak eingeräumt. Der Anstieg der Gewalt sei "entmutigend", sagte US-Armeesprecher William Caldwell.

Bagdad - Allein in Bagdad seien in den ersten drei Wochen des Ramadan rund 20 Prozent mehr Gewalttaten verübt worden als im Vorjahr. Betroffen davon sind nicht nur Iraker, sondern auch die US-Armee. Nur im Oktober zählte die US-Armee 73 Tote in den eigenen Reihen.

Es gebe intensive Diskussionen darüber, wie der amerikanisch-irakische Sicherheitsplan für Bagdad überarbeitet werden könne, sagte Caldwell. Der Sicherheitsplan war im Juni vom irakischen Ministerpräsident Nuri el Maliki in Kraft gesetzt worden, um die Gewalt in der Hauptstadt einzudämmen. In einer zweiten Stufe war zwei Monate später die Anzahl der US-Truppen in der Stadt verdoppelt worden. Caldwell räumte ein, dass die Gewalt nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in anderen Gebieten zugenommen habe, wo die US-Armee im Einsatz sei.

Am Mittwoch hatte US-Präsident George W. Bush erstmals eine Parallele zwischen dem Vietnam- und dem Irak-Krieg gezogen. Bush hatte auf die Frage, ob er die Einschätzung eines "New York Times"-Kolumnisten teile, wonach die Gewalt der Aufständischen im Irak die "dschihadistische Entsprechung" der Tet-Offensive im Vietnam-Krieg 1968 sei, geantwortet: "Er könnte Recht haben." Die von vietnamesischen Kämpfern gestartete Tet-Offensive war ein Wendepunkt des Krieges in Vietnam gewesen, der in den Rückzug der US-Truppen im Jahr 1973 mündete. (tso/AFP)

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