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Irak: Verwirrung um angeblichen Tod des neuen Al-Qaida-Chefs

Nach Berichten des TV-Senders Al Arabija ist der neue Al-Qaida-Chef im Irak, Abu Hamsa al Muhadscher, von US-Soldaten getötet worden. Die US-Armee dementiert dies. Jetzt sollen medizinische Analysen Gewissheit bringen.

Dubai/Bagdad - Al Arabija berichtete, Muhadscher alias Masri und drei Gefolgsleute seien am Mittwoch nahe der irakischen Stadt Haditha gestorben. Die US-Armee hat die Tötung des Al-Qaida-Chefs hingegen dementiert. "Wir glauben nicht, Masri bei irgendeiner Operation der Koalitionstruppen getötet zu haben", sagte US-Armeesprecher Barry Johnson. In den vergangenen fünf Tagen habe es zwar einen Einsatz gegen Rebellen in der Provinz Al Anbar gegeben und es "bestand die Möglichkeit, dass er (Masri) unter den Toten war". Aber nach ersten Untersuchungen erscheine dies "sehr unwahrscheinlich".

Jetzt sollen weitere medizinische Analysen Gewissheit bringen. Ein Sprecher des irakischen Verteidigungsministeriums erklärte, Untersuchungen einer Leiche eines Rebellen seien im Gange. Auch er rechnete nicht damit, dass es sich um Masri handele. Der nationale Sicherheitsberater Muwaffak al Rubai kommentierte die Ausstrahlung des Videos und sagte, es sei vor kurzem in der Ortschaft Jussufijeh, 25 Kilometer südlich von Bagdad, bei einer Razzia beschlagnahmt worden.

Muhadschehr alias Masri ist der Anführer des irakischen Ablegers des Terrornetzwerks Al-Qaida. Am Sonntag hatte das irakische Fernsehen erstmals Video-Aufnahmen von ihm gezeigt. In dem wenige Minuten langen Video erklärt Abu Hamsa al Muhadscher, wie Sprengsätze hergestellt werden. Sein Vorgänger Abu Mussab al Sarkawi war im Juni von US-Truppen getötet worden. (tso/AFP)

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