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Kampf gegen IS: Irakische Einheiten rücken auf Falludscha vor.

© imago/Xinhua

Kampf gegen den "Islamischen Staat": Iraks Armee hisst Fahne über Regierungssitz in Falludscha

Die irakische Armee hat fast vier Wochen nach dem Beginn ihrer Offensive in Falludscha den Regierungssitz der Stadt vom Islamischer Staat (IS) zurückerobert. In Syrien wurde der Kampf gegen die Miliz durch einen russischen Luftangriff geschwächt.

Regierungssoldaten haben im Zentrum der westirakischen Stadt Falludscha nach eigenen Angaben das Hauptregierungsgebäude von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Auf dem Sitz des Bezirksgouverneurs von Falludscha sei die irakische Flagge gehisst worden, erklärte ein Polizeioffizier am Freitag. Die Kräfte hätten auch andere Stadtviertel unter Kontrolle gebracht.

Iraks Armee hatte die Offensive auf Falludscha im Mai begonnen. Die Stadt rund 70 Kilometer westlich von Bagdad ist neben Mossul die wichtigste IS-Hochburg im Land und war im Januar 2014 an die Extremisten gefallen. Die US-geführte internationale Koalition unterstützt die Regierungskräfte mit Luftangriffen.
Russische Kampfflugzeuge sollen derweil laut einem Medienbericht im Südosten Syriens gemäßigte Rebellen angegriffen, die von den USA im Krieg gegen den IS unterstützt werden. Sie seien in der Nähe des Orts Al-Tanf unweit der Grenze zum Irak und zu Jordanien bombardiert worden, zitierte die arabische Nachrichtenseite des US-Senders CNN einen Verantwortlichen des Pentagons. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Freitag, Flugzeuge hätten dort am Vortag Kämpfer der Neuen Syrischen Armee beschossen. Diese hätten sich mit irakischen Einheiten getroffen, um über ein gemeinsames Vorgehen gegen den IS zu beraten. Ein syrischer und ein irakischer Kämpfer seien getötet worden.

Wer für den Angriff verantwortlich ist, teilten die Menschenrechtler nicht mit. Ein Pentagonsprecher erklärte, das Verteidigungsministerium wisse von Berichten über Angriffe auf moderate Oppositionelle. Einzelheiten seien nicht bekannt. „Sollte diese Aktion tatsächlich von den Russen ausgeführt worden sein, dann hätten wir ernste Bedenken“, sagte er. Bei der Neuen Syrischen Armee handelt es sich um Truppen, die von den USA und ihren Verbündeten in Jordanien ausgebildet wurden. (dpa/rtr)

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