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Merkel zu einem möglichen Militärangriff auf die iranischen Atomanlagen: „Ich wünsche mir, dass wir die diplomatischen Spielräume ausreizen und dazu kann Deutschland seinen Beitrag leisten.

© dpa

Iran: Merkel plädiert für härtere Sanktionen

Nach den Hinweisen auf einen möglichen Atomwaffenbau plädiert Merkel nun für schärfere Sanktionen, wenn Teheran nicht mehr Transparenz zeigt.

Angesichts von neuen Hinweisen auf eine militärische Dimension des iranischen Atomprogramms hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für schärfere Sanktionen ausgesprochen. Merkel sagte der „Leipziger Volkszeitung“ vom Samstag, die Mittel, Teheran zur Transparenz zu zwingen, seien nicht ausgeschöpft. US-Verteidigungsminister Leon Panetta warnte derweil in scharfen Worten vor den Folgen eines Angriffs auf Irans Atomanlagen. Merkel bedauerte in dem vorab verbreiteten Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“, dass einige Länder Sanktionen bereits abgelehnt hätten.

Die UN-Vetomächte China und Russland schlossen ein härteres Vorgehen gegen den Iran aus. Den neuesten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum Iran, in dem von „glaubwürdigen“ Hinweisen auf Pläne zum Bau einer Atombombe die Rede ist, nannte Merkel „sehr besorgniserregend“. Teheran spiele „offensichtlich nicht mit ganz offenen Karten“.

Zu einem möglichen Militärangriff auf die iranischen Atomanlagen sagte Merkel: „Ich wünsche mir, dass wir die diplomatischen Spielräume ausreizen und dazu kann Deutschland seinen Beitrag leisten.“ Israels Regierung hatte vergangene Woche vor dem Hintergrund der anstehenden Veröffentlichung des neuen IAEA-Berichts öffentlich über einen Militärschlag gegen den Iran diskutiert. Israel fühlt sich durch den Iran direkt bedroht. (Afp)

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