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Hamas TV

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Islamisten-Hetze: Hamas TV lässt Bush-Puppe erstechen

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hetzt Kinder in Fernseh-Clips gegen Amerikaner, Juden und den Westen. Der jüngste Streifen zeigt eine Kinderpuppe, die "das Schwert des Islams" schwingt - und eine Figur des US-Präsidenten tötet.

Mit tränenerstickter Stimme bettelt die Bush-Puppe um Gnade: "Ich bereue alles, bitte töte mich nicht". Doch in dem Hamas-Video hilft alles Flehen nichts. Eine Kinderpuppe sticht die mit Boxhandschuhen und paramilitärischem Hemd ausstaffierte US-Präsidenten-Figur mit einem Schwert nieder: "Das ist dein Schicksal." Der rund fünf Minuten lange Clip ist der vorläufig letzte Höhepunkt einer seit Wochen anhaltenden anti-jüdischen und anti-amerikanischen Hetz- und Propagandakampagne der radikal-islamischen Organisation im hauseigenen Fernsehsender Hamas TV.

Ob die Aufhetzung zum Mord am US-Präsidenten, die Verherrlichung von Selbstmordattentätern, die Vergötterung von Raketenschützen oder die Verteufelung von Juden, Amerikanern und westlicher Kultur: Die im Gazastreifen herrschende Hamas schafft bereits im Kinderprogramm klare Feindbilder und eine Vorliebe für Gewaltlösungen. Der Auftrag an die Kinder lautet: Ganz Palästina, also auch den Staat Israel, von Juden zu befreien.

"Aaah, ich habe ihn getötet"

In dem am Sonntag ausgestrahlten Bush-Clip, der vom Middle East Media Research Institute (MEMRI) übersetzt und verbreitet wurde, bricht ein kleiner Junge mit blauer Schirmmütze in das Weiße Haus ein. Dort trifft er auf den völlig überraschten US-Präsidenten. "Du hast meinen Vater im Irak-Krieg getötet, und die kriminellen Zionisten haben meine Mutter im Libanon und meine älteren und jüngeren Geschwister während des Gaza-Holocaust getötet. Ich bin ein Waise (...) Ich bin hier, um mit diesem Schwert des Islams Rache zu üben", sagt die Kinderfigur. Am Ende des Clips sticht sie auf die Bush-Puppe ein: "Aaah, ich habe ihn getötet", jubelt die Puppe.

Zwei Tage vor dem Bush-Video fiel Hamas TV bereits mit einem Hetz-Clip auf. Darin heißt es, wenn jeder Araber auf einen Juden spucken würde, dann würden die Juden in arabischer Spucke ertrinken. Der muslimische Geistliche Wael Al-Sarad erfand die Geschichte, wonach die "Zionisten" alle Moscheen in Pubs und Bars umgewandelt hätten, um dort Alkohol zu trinken und Frauen betrunken zu machen. Sowohl nach den Friedensverträgen von Oslo als auch im Nahost-Friedensplan (Road Map) ist zwar die Aufhetzung verboten. Aber die Hamas lehnt einen Friedensvertrag mit Israel ab. Israel, die USA, aber auch die Europäische Union stufen sie nicht zuletzt deshalb als Terrororganisation ein.

Bereits vor zwei Wochen ließ die Hamas vor ausländischen Journalisten eine so genannte Nationale Kommission zum Schutz der Kinder vor dem Holocaust gründen. Während der Propagandashow weihten die Kinder eine Nachbildung eines Krematoriums aus einem deutschen Konzentrationslager ein. Darin lagen palästinensische Puppen. Die radikal-islamische Hamas, aber auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, vergleichen die israelische Militäroperation von Anfang März mit rund 130 Toten mit dem Mord an rund sechs Millionen Juden während der Nazi-Herrschaft.

Hans Dahne[dpa]

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