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Ein Panzer der israelischen Armee auf den Golan-Höhen

© Reuters

Nach Beschuss der Golan-Höhen: Israel feuert Warnschüsse in Richtung Syrien ab

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten hat die israelische Armee Warnschüsse in Richtung Syrien abgegeben. Auslöser waren syrische Granatenschüsse auf einen israelischen Militärposten. Außerdem legte Israel Beschwerde bei der UN ein.

Die israelische Armee hat am Sonntag mehrere Warnschüsse auf Syrien abgefeuert. Eine Armeesprecherin sagte, eine aus Syrien abgefeuerte Granate habe zuvor einen israelischen Militärposten auf den Golan-Höhen getroffen. „Es war Teil des internen Konflikts in Syrien“, sagte die Sprecherin. Es habe weder Sachschaden noch Verletzte gegeben. „Die Soldaten haben daraufhin Warnschüsse in Richtung Syrien abgegeben“, sagte sie weiter. Der israelische Rundfunk meldete, es sei das erste Mal seit dem Jom-Kippur-Krieg von 1973, dass Israel Feuer auf Syrien abgab.

Allerdings waren im Juni vergangenen Jahres nach UN-Angaben bis zu 40 Demonstranten an der Waffenstillstandslinie zwischen Syrien und den Golan-Höhen von der israelischen Armee getötet worden. Das israelische Militär legte nach dem neuen Vorfall Beschwerde bei der UN-Beobachtertruppe ein, die eine Pufferzone zwischen beiden Ländern kontrolliert. „Feuer aus Syrien nach Israel wird nicht toleriert und wird in aller Härte beantwortet“, teilte die Armee mit.

Am Donnerstag waren drei Querschläger aus Syrien auf den Golan-Höhen eingeschlagen. Israel hatte Syrien daraufhin aufgefordert, den bewaffneten Konflikt vom israelisch kontrolliertem Territorium auf den Golan-Höhen fernzuhalten. Der von Israel 1967 eroberte Golan war in der vergangenen Zeit wiederholt von fehlgeleiteten Geschossen aus Syrien getroffen worden. Vor gut einer Woche waren syrische Kampfpanzer vorübergehend in die Pufferzone eingedrungen, um dort syrische Rebellen zu bekämpfen. (dpa)

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