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Ein Konvoi der Undof-Mission der Vereinten Nationen fährt auf den Golanhöhen entlang. Zuvor hatte eine Undof-Eingreiftruppe UN-Soldaten in Sicherheit gebracht.

© AFP

Nahost: Israel meldet Abschuss von Drohne aus Syrien

Eine israelische Boden-Luft-Rakete hat über den besetzten Golan-Höhen eine Drohne aus Syrien abgeschossen. Wem die Drohne über dem strategisch wichtigen Gebiet gehörte, blieb nach Angaben des israelischen Militärs zunächst unklar.

Israels Militär hat nach eigenen Angaben eine Drohne aus Syrien über den besetzten Golan-Höhen abgeschossen. Eine Boden-Luft-Rakete habe das unbemannte Flugzeug am Sonntag nahe der syrischen Ortschaft Kuneitra, aber auf der israelischen Seite der Demarkationslinie vom Himmel geholt, sagte Armeesprecher Peter Lerner. Unklar blieb zunächst, wem die Drohne gehörte.
Das rund 1800 Quadratkilometer große Golan-Plateau ist dünn besiedelt und hat vor allem strategische Bedeutung. Die westlichen zwei Drittel des Gebiets wurden von Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt, die internationale Gemeinschaft hat die Annexion bis heute nicht anerkannt. Syrien macht die Rückgabe zur Voraussetzung für einen formellen Friedensvertrag mit dem Nachbarland. Israel weigert sich jedoch, die Hügelregion aufzugeben.
Die UN-Beobachtertruppe für Truppenentflechtung (Undof) überwacht das umstrittene Gebiet seit 1974.

Syrische Rebellen hatten am Mittwoch den Übergang Kuneitra erobert und dabei auch 44 Blauhelm-Soldaten aus Fidschi in ihre Gewalt gebracht. Ihr Verbleib ist unklar. Nach der Intervention einer UN-Eingreiftruppe und stundenlangen Gefechten am Wochenende sind hingegen philippinische Blauhelm-Soldaten, deren Stellungen von den Rebellen belagert worden waren, inzwischen wieder in Sicherheit. Nach heftigen Gefechten mit Islamisten der Al-Nusra-Front haben UN-Blauhelmsoldaten 32 auf den syrischen Golanhöhen eingekesselte Kameraden befreit. 40 philippinischen Blauhelmsoldaten gelang es nach Angaben des philippinischen Militärs, sich in der Nacht zu Sonntag in ein sicheres Gebiet abzusetzen. (AFP/dpa)

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