zum Hauptinhalt

Israel: Verzögerte Behandlung von Kranken aus Gaza

Die Weltgesundheitsorganisation kritisiert die Einreisepolitik Israels im Gazastreifen. Das israelische Militär verweigert selbst schwerkranken Flüchtlingen aus Angst vor terroristischen Anschlägen die Einreise.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die israelische Regierung dafür kritisiert, dass sie Reiseerlaubnisse für kranke Palästinenser nach Israel verzögert oder verweigert. Das Recht auf Gesundheit scheine für Palästinenser deshalb "beliebig" zu sein, erklärte der Chef der WHO-Büros für den Gazastreifen und das Westjordanland, Ambrogio Manenti. Es gibt zahlreiche Fälle, die zeigen, wie "unsinnig, inhuman und tragisch" das Vorgehen Israels ist. Besonders schlimm ist die Situation im Gazastreifen, in der die radikalislamische Hamas seit vergangenem Juni die Macht übernahm.

Allein zwischen Oktober vergangenen Jahres und Anfang März dieses Jahres sind laut WHO 32 Patienten aus dem Gazastreifen gestorben, weil sie zu spät oder gar keine Erlaubnis bekamen, sich in Israel behandeln zu lassen. Als Beispiel nannte Manenti das Schicksal des neunjährigen Amir, der an einer Hirnhautentzündung in einem Krankenhaus in Gaza im November starb, nachdem ihm in letzter Minute die Einreise nach Israel verweigert wurde. "Solche Tragödien könnten und sollten verhindert werden", sagte Manenti. (th/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false