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Politik: Israel: Wahlen stürzen Arbeitspartei in schwere Krise

In der israelischen Arbeitspartei ist es wenige Stunden nach der Wahl zu einem neuen Parteivorsitzenden am Mittwoch zu einer schweren Krise gekommen. Nach der Auszählung fast aller abgegebenen Stimmen stand zwar Parlamentspräsident Avraham Burg als knapper Sieger fest, doch zweifelte sein unterlegener Rivale, Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser, das Ergebnis an und forderte eine erneute Auszählung der Stimmen.

In der israelischen Arbeitspartei ist es wenige Stunden nach der Wahl zu einem neuen Parteivorsitzenden am Mittwoch zu einer schweren Krise gekommen. Nach der Auszählung fast aller abgegebenen Stimmen stand zwar Parlamentspräsident Avraham Burg als knapper Sieger fest, doch zweifelte sein unterlegener Rivale, Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser, das Ergebnis an und forderte eine erneute Auszählung der Stimmen.

Burg hatte bei der Direktwahl unter Mitgliedern der Partei 50,1 Prozent gegenüber 48,6 Prozent für Ben-Elieser erhalten. Die Wahl war durch den Rücktritt des früheren Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Ehud Barak erforderlich geworden, der im Februar nach seiner Niederlage bei der Ministerpräsidentenwahl alle politischen Ämter niedergelegt hatte.

Ben-Elieser unterstellte dem Rivalen indirekt Wahlbetrug. Vor allem unter den arabischen und drusischen Wählern habe Burg ungewöhnlich viele Stimmen erhalten. Die Wahlkommission der Arbeitspartei kündigte daraufhin eine Überprüfung an. In einem Bezirk hatte Burg 100 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten.

Palästinenser-Präsident Jassir Arafat wird nach Angaben aus seinem Beraterstab wahrscheinlich erst nächste Woche Israels Außenminister Schimon Peres in der Nahost-Region treffen. Pläne, Peres bereits am Freitag am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Italien zu treffen, habe Jassir Arafat fallen gelassen, hieß es am Mittwoch weiter. Arafat benötige mehr Zeit zur Vorbereitung.

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