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Politik: Jahrestag des Mauerbaus: Mörderisch

Bundespräsident Johannes Rau hat den von der DDR-Führung vor 40 Jahren angeordneten Bau der Berliner Mauer als ein Verbrechen gegen das eigene Volk bezeichnet. Alle weltpolitische Einordnung und alle Hinweise auf die Blockkonfrontation ändere daran nichts, erklärte Rau in seiner Ansprache zum 40.

Bundespräsident Johannes Rau hat den von der DDR-Führung vor 40 Jahren angeordneten Bau der Berliner Mauer als ein Verbrechen gegen das eigene Volk bezeichnet. Alle weltpolitische Einordnung und alle Hinweise auf die Blockkonfrontation ändere daran nichts, erklärte Rau in seiner Ansprache zum 40. Jahrestags des Mauerbaus. Die Mauer habe die Ostdeutschen vom Westteil Berlins abgeschnitten, den letzten Ausweg aus der DDR versperrt und für fast drei Jahrzehnte die Teilung Deutschlands besiegelt.

"Diese mörderische Grenze mitten durch Berlin und mitten durch Deutschland war das Kainsmal eines Regimes, das Machterhalt und Ideologie über Menschenrechte und Menschenwürde gestellt hat", ergänzte das Staatsoberhaupt.

Der 13. August erinnere an die Not der Teilung unseres Vaterlandes und an das Leid der Opfer und ihrer Familien, so der Bundespräsident. Leid und Unrecht, das so vielen zugefügt worden sei, dürfe nicht vergessen werden, mahnte Rau und fügte hinzu: "Wir müssen uns des Geschenkes der Einheit würdig erweisen, indem wir sie gemeinsam und im Interesse aller gestalten."

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