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Japan: Noch ein Selbstmord in Finanzskandal

Nach dem Selbstmord des in mehrere Finanzaffären verstrickten japanischen Landwirtschaftsministers hat offenbar ein weiterer in den Skandal verwickelter ranghoher Beamter den Freitod gewählt.

Tokio - Der ehemalige Chef eines staatlichen Forstwirtschaftunternehmens, Shinichi Yamazaki, sei mit schweren Kopfverletzungen tot auf dem Parkplatz seiner Wohnanlage gefunden worden, berichteten die japanischen Nachrichtenagenturen Jiji Press und Kyodo. Der 76-Jährige sei vermutlich in den Tod gesprungen. Yamazaki war den Angaben zufolge mit einem Schlafanzug bekleidet.

In der vergangenen Woche seien zwei Mitarbeiter aus Yamazakis Firma J-Green festgenommen worden, die eng mit der Regierung zusammenarbeitet, hieß es in den Berichten weiter. Die Staatsanwaltschaft werfe ihnen vor, öffentliche Aufträge manipuliert zu haben. In der Affäre sei auch Yamazakis Privatwohnung durchsucht worden.

Landwirtschaftsminister Toshikatsu Matsuoka war am Montag bewusstlos in seiner Wohnung gefunden worden und anschließend in einem Krankenhaus gestorben. Matsuoka soll sich nach Medienberichten im Schlafanzug mit einer Hundeleine an seiner Wohnzimmertür erhängt haben. Dem 62-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, im Wahlkampf Bestechungsgelder angenommen zu haben. (tso/AFP)

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