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Japan: US-Soldat wegen sexuellen Fehltritts verurteilt

Das US-Militär hat einen Marineinfanteristen wegen eines sexuellen Fehltritts mit einer Japanerin zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt und ihn unehrenhaft aus der Armee entlassen. In jüngster Zeit hatten US-Soldaten in Japan immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt.

Der verurteilte Marineinfanterist wurde aber vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, wie die US-Armee mitteilte. Der Fall in Hiroshima war Teil einer ganzen Serie mutmaßlicher Verbrechen der US-Truppen in Japan, die zu scharfer Kritik in der japanische Öffentlichkeit geführt hatten.

Die US-Armee verhandelte den Fall vor Gericht, obwohl die japanische Staatsanwaltschaft ihre Anschuldigungen fallen gelassen hatte. Berichten zufolge war das angebliche Opfer von seiner ursprünglichen Aussage über eine Gruppenvergewaltigung abgerückt und hatte zugegeben, in den Geschlechtsverkehr mit einem Mann eingewilligt zu haben. Dennoch befand das Militärgericht den beschuldigten Marineinfanteristen eines "unrechtmäßigen sexuellen Kontaktes und unanständiger Handlungen" für schuldig. Auch habe er gegen militärische Anweisungen verstoßen.

In Japan leisten über 40.000 US-Soldaten ihren Dienst. Ihr Aufenthalt ist vertraglich zwischen Washington und Tokio geregelt. In dem Dokument sichern die USA ihrem Hauptverbündeten in Asien Schutz zu. In jüngster Zeit hatten die Soldaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt: So wurde am 11. Februar ein US-Marineinfanterist festgenommen, weil er eine 14-jährige Japanerin vergewaltigt haben soll. Weitere Soldaten fielen durch Alkohol- und Drogenmissbrauch auf. Die US-Armee hatte daraufhin eine Ausgangssperre für ihre Streitkräfte und deren Familien verhängt. (sba/AFP)

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