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Japanischer Zeitungsbericht: Gerüchte um Tod von Kim Jong Il

Inmitten von immer neuen Spekulationen um den Gesundheitszustand von Staatschef Kim Jong Il hat Nordkorea japanischen Medienberichten zufolge eine "wichtige Erklärung" angekündigt. Nun wird spekuliert, ob der Tod des Diktators verkündet werden soll.

Ein Zeitungsbericht gibt Gerüchten über den möglichen Tod von Nordkoreas Diktator Kim Jong Ils neue Nahrung: Wie die Zeitung "Sankei Shimbun" am Sonntag unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle im japanischen Verteidigungsministerium berichtet, will Pjöngjang am Montag eine "wichtige Information" verkünden. Es sei jedoch nicht bekannt, ob diese Mitteilung in Zusammenhang mit dem nordkoreanischen Staatschef stehe, schrieb die Zeitung. Das Außenministerium in Tokio lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, der Gerüchten über den möglichen Tod Kim Jong Ils oder eine Machtübernahme in dem stalinistisch regierten Land neue Nahrung gab.

Am Samstag hatte bereits die japanische Zeitung "Yomiuri Shimbun" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, dass Pjöngjang seine Diplomaten im Ausland dazu aufgefordert habe, sich auf eine "wichtige Bekanntgabe" in einigen Tagen einzustellen. Über diese Anordnung wurde dem Bericht zufolge am Freitag auch die japanische Regierung in Kenntnis gesetzt. Kim Jong Il ist seit Wochen von der Bildfläche verschwunden und war Anfang September unter anderem nicht zur Parade anlässlich des Nationalfeiertags in Nordkorea erschienen. Südkoreanischen Angaben zufolge hatte sich der Staatschef nach einem Schlaganfall einer Gehirnoperation unterziehen müssen.

USA: Fortschritte im Atomstreit

Nach Angaben der USA und Südkoreas macht Nordkorea unterdessen Fortschritte bei der vereinbarten Stilllegung seiner Atomanlagen. Dies ging aus einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen von US-Verteidigungsminister Robert Gates mit seinem südkoreanischen Kollegen Lee Sang Heer am Freitag in Washington hervor. Zugleich bekräftigten beide Seiten das Ziel, die koreanische Halbinsel zu einer atomwaffenfreien Zone zu machen.

Zudem habe Nordkorea an der Wiederaufbereitungsanlage für Plutonium wieder die Siegel der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA angebracht, sagte US-Außenamtssprecher Sean McCormack. "Alle Siegel sind wieder angebracht." Zudem seien die Überwachungskameras wieder installiert und die IAEA-Inspekteure zur Überwachung der umstrittenen Nuklearanlagen wieder zurück.

Die USA und Nordkorea hatten sich vergangenes Wochenende in ihrem Atomstreit nach zähem Ringen auf einen Kompromiss geeinigt. Die Vereinigten Staaten nahmen das kommunistische Land von ihrer schwarzen Liste der Staaten, die Terrorismus unterstützen. Im Gegenzug sicherte Nordkorea zu, die unterbrochenen Arbeiten zur Stilllegung seiner Atomanlagen fortzusetzen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte den Kompromiss als einen weiteren Schritt zu einem wirklich atomwaffenfreien Korea begrüßt.
(jam/AFP/dpa)

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