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Journalisten-Entführung: Freilassung muslimischer Gefangener gefordert

Eine islamistische Gruppierung hat sich zur Entführung des britischen BBC-Journalisten Alan Johnston im Gazastreifen bekannt.

Gaza/London - "Wir verlangen von der britischen Regierung die Befreiung aller muslimischen Gefangenen" teilte die Gruppe "Armee des Islam" in einer Journalisten in Gaza zugespielten Videobotschaft mit. Vor allem müsse der in Jordanien inhaftierte islamische Prediger Abu Quatada freigelassen werden, forderte die Gruppe. Auch der Sender BBC teilte den Erhalt eines Videos mit, auf dem auch der Ausweis von Johnston zu sehen sein soll. Das Band müsse noch ausgewertet werden. Details gab der Sender bislang nicht bekannt.

Quatada gilt als geistliches Oberhaupt des Terrornetzwerks Al Quaida in Europa. Er kam 1993 nach London. Im August 2005 wurde er wegen der Attenate in der Londoner U-Bahn inhaftiert und von den britischen Behörden nach Jordanien überstellt.

Johnston war am 12. März im Gazastreifen entführt worden. Seither gab es kein Lebenszeichen von ihm. Der Journalist arbeitete seit 2004 für die BBC im Gazastreifen und sollte Ende März dort aufhören. In den vergangenen Monaten wurden im Gazastreifen mehrfach Ausländer verschleppt, die jedoch bald wieder auf freien Fuß kamen. In der Regel wollen die Entführer von der palästinensischen Autonomiebehörde die Auszahlung von Gehältern oder die Freilassung von Gefangenen erzwingen. (tso/AFP)

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