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Kampf gegen Kriminalität: Mexikaner wollen Todesstrafe zurück

Auf die deutliche Zunahme von Gewaltverbrechen in Mexiko will das Parlament möglicherweise reagieren, indem es die 2004 offiziell abgeschaffte Todesstrafe wieder einführt.

„Die Bevölkerung fordert entschiedenes und entschlossenes Handeln“, sagte die Grünen-Abgeordnete Gloria Lavara Mejía, die einen Antrag ihrer Fraktion auf Prüfung am Donnerstag vorstellte. Bei einer Umfrage von Ende 2008 waren drei Viertel der Mexikaner dafür.

Die mexikanische Regierung hatte Anfang 2006 eine Offensive gegen den Drogenhandel mit rund 36 000 Polizisten und Soldaten gestartet. Dennoch verdoppelte sich die Zahl der Todesopfer in dem Drogenkrieg im vergangenen Jahr auf mehr als 5300. In Mexiko gab es 2008 außerdem mehr Entführungen als in Kolumbien oder im Irak. In Mexiko wurde die Todesstrafe 2004 offiziell abgeschafft, sie war allerdings schon seit 1961 nicht mehr vollstreckt worden.

Unterdessen hat eine paramilitarische Gruppe damit gedroht, eigenmächtig Gewalttäter zu verfolgen, falls die mexikanischen Behörden die Machenschaften der organisierten Kriminalität nicht erfolgreich bekämpften. Wenn die Ordnung im Land nicht bis zur Parlamentswahl am 5. Juli wiederhergestellt worden sei, würden ihre Kämpfer auf den Straßen für Gerechtigkeit sorgen, erklärte eine Gruppe, die sich

„Bürgerkommando von Juárez“ nennt, am Mittwoch im Internet. Die Gruppe hatte schon Mitte Januar damit gedroht, täglich einen Gewaltverbrecher zu töten. AFP

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