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Politik: Kaukasus: Grenzübergänge nach Tschetschenien abgeriegelt

Nach dem jüngsten Bombenanschlag in Wladikawkas nahe Tschetschenien haben die russischen Streitkräfte die Grenzen zu den benachbarten russischen Kaukasus-Republiken weitgehend abgeriegelt. Die Militäraufklärung warnte am Montag vor weiteren geplanten Attentaten im Krisengebiet Nordkaukasus, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.

Nach dem jüngsten Bombenanschlag in Wladikawkas nahe Tschetschenien haben die russischen Streitkräfte die Grenzen zu den benachbarten russischen Kaukasus-Republiken weitgehend abgeriegelt. Die Militäraufklärung warnte am Montag vor weiteren geplanten Attentaten im Krisengebiet Nordkaukasus, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.

In der nordossetischen Hauptstadt Wladikawkas waren am Sonntag bei einem Bombenanschlag auf dem Marktplatz sechs Menschen getötet und 15 verletzt worden. Die Ermittler schlossen eine "tschetschenische Spur" nicht aus. Jedoch könnte der Hintergrund auch eine Auseinandersetzung krimineller Banden sein, hieß es.

Der Kreml-Sprecher Sergej Jastrschembski sprach von einem Versuch der politischen Destabilisierung der Lage im Nordkaukasus. Der Rebellensprecher Mowladi Udugow bezichtigte auf der Internet-Seite der Rebellen dagegen den Kreml selbst als Drahtzieher der jüngsten Explosionen in Wladikawkas und der südrussischen Stadt Rostow am Don.

Das russische Militär riegelte die Grenze Tschetscheniens zur benachbarten Teilrepublik Dagestan ab und ordnete strenge Pass- und Autokontrollen an. An den Grenzen zu Inguschetien und Nordossetien wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Nach einwöchiger Abriegelung wurden die Städte Schali und Argun am Montag wieder für Autos und Zivilisten geöffnet. Wegen befürchteter Terrorakte blieben aber die Hauptstadt Grosny und die zweitgrößte Stadt Gudermes gesperrt. In Tschetschenien hatten Rebellen vor einer Woche eine Serie von Selbstmordanschlägen auf russische Militäreinrichtungen verübt. Dabei waren über 30 Soldaten getötet worden.

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