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Kaukasus-Konflikt: Sechs Tote bei Explosion in Südossetien

Bei einer Bombenexplosion in dem von Georgien abtrünnigen Gebiet Südossetien sind nach Behördenangaben sechs Menschen getötet worden. Die südossetische Führung vermutet Georgien als Drahtzieher der Bluttat.

Bei einer Explosion in der Hauptstadt der abtrünnigen georgischen Region Südossetien sind am Freitag sechs Armeeangehörige ums Leben gekommen. Vier weitere seien bei dem Vorfall in der Nähe des Generalstabs der Friedenstruppe in Zchinwali verletzt worden, sagte eine Sprecherin der südossetischen Regierung.

Die in einem Lastwagen versteckte Bombe war nach Informationen der Agentur Interfax neben dem Kommandostab der russischen Friedenstruppen in Südossetien explodiert. Nach unbestätigten Berichten sollen unter den Toten auch russische Soldaten sein. In einer ersten Reaktion beschuldigte die Führung des von Russland als selbstständig anerkannten Gebietes Georgien als Drahtzieher der Bluttat.

Bereits vor einer Woche waren bei einem Bombenanschlag in der abtrünnigen georgischen Region Abchasien Behördengebäude und Wohnhäuser beschädigt worden. Der örtliche Geheimdienstchef Juri Aschuba machte den georgischen Geheimdienst für die Explosion verantwortlich. Abchasien und Südossetien betrachten sich als unabhängig und werden darin von Russland unterstützt. Georgien lehnt die Abspaltung entschieden ab und war Anfang August in Südossetien einmarschiert. Georgien und Russland lieferten sich daraufhin einen mehrwöchigen bewaffneten Konflikt. (jam/AFP/dpa)

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