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Schon 2009 marschierte die israelische Armee im Gazastreifen ein.

© dpa

Keine Waffenruhe: Israel droht mit Einmarsch in den Gazastreifen

Nach tagelangem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag Angriffe auf Stellungen im Gazastreifen geflogen. Vize-Ministerpräsident Schalom warnte, die Armee werde notfalls auch in den Gazastreifen einmarschieren.

Nach erneuten Raketenangriffen aus dem Gazastreifen haben Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag Angriffe gegen Stellungen militanter Palästinenser geflogen. Wie israelische Medien berichteten, wurden dabei zwei Abschussrampen sowie ein Munitionsdepot angegriffen. Nach Darstellung des israelischen Militärs wurden dabei Volltreffer erzielt. Über eventuelle Opfer lagen zunächst keine Angaben vor. Kurz zuvor hatte Israel eine härtere Gangart angekündigt, sollten die Raketenangriffe gegen israelisches Gebiet aus dem Gazastreifen heraus andauern. Nach israelischen Angaben haben militante Palästinenser seit Samstag über 140 Raketen und Granaten Richtung Israel abgeschossen.

Die Raketenangriffe dauerten auch am Montag trotz einer angeblich von Ägypten vermittelten informellen Waffenruhe an. Der jüdische Staat hatte mit massiver Vergeltung gedroht, nachdem der Süden des Landes vier Tage lang aus dem Gaza-Streifen heraus beschossen wurde. Bei Kämpfen mit Israel wurden seit Samstag sechs Palästinenser getötet und 40 verletzt. Auf israelischer Seite gab es acht Verletzte.

Am Montag informierte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Botschafter in Israel über mögliche Gegenmaßnahmen. Israel werde handeln, um die Raketenangriffe zu beenden, zitierte ihn die Zeitung „Haaretz“. Vize-Ministerpräsident Silvan Schalom warnte, notfalls müsse die Armee erneut in den Gazastreifen einmarschieren. Bereits 2009 hatte die israelische Armee den Gazastreifen besetzt. (rtr/dpa/tsp)

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