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Kernenergie: Unionsvize für unbefristete Akw-Nutzung

Der Streit in der Union wird heftiger: Unionspolitiker verlangen eine unbefristete Laufzeit für alle deutschen Atomkraftwerke. In einem von Unionsfraktionsvize Michael Fuchs vorgelegten Positionspapier wird gefordert, alle 17 Akw „bis auf Weiteres“ am Netz zu lassen.

Berlin - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte der „Rheinischen Post“ ebenfalls: „So lange ein Kernkraftwerk sicher ist, sollte es am Netz sein dürfen.“ Dagegen beharrt der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) darauf, am vereinbarten Atomausstieg bis etwa 2020 festhalten.

„Ich möchte ein Datum vom Tisch haben, von dem ich nicht weiß, ob wir es erreichen können“, sagte Fuchs am Freitag dem RBB-Inforadio. Er wandte sich damit gegen den Vorschlag von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), der eine Laufzeitverlängerung um acht Jahre bis etwa 2030 ins Gespräch gebracht hatte. Fuchs fügte hinzu, es gehe ihm nicht darum, den Atomausstieg generell infrage zu stellen. „Ich stelle nur infrage, dass wir bis zu einem Datum, das wir nicht kennen, heute schon in der Lage sind, die Kernkraftwerke CO2-neutral, das heißt durch erneuerbare Energien zu ersetzen.“ Gewinne für die Betreiber aufgrund längerer Laufzeiten sollten zu „durchaus auch über 50 Prozent“ abgeschöpft werden. In dem von Fuchs präsentierten Positionspapier, heißt es, ein Atomausstieg bis 2030 sei „nicht verantwortbar“. Dagegen sagte Müller der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Ich sehe keinen Grund, warum nicht am vereinbarten Ausstieg festgehalten werden sollte.“ AFP

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