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Kinderbetreuung: Wirtschaft klagt: In den Ferien macht die Kita dicht

Die Kinderbetreuung in Deutschland ist noch immer zu unflexibel. Kitas sollen sich mehr an den Bedürfnissen von Eltern und Betrieben orientieren. Das fordert Ludwig Georg Braun, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

Berlin - Zu dieser Schlussfolgerung kommt die Untersuchung „Kita-Check 2008“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, die DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun am Donnerstag vorstellte. Er sehe „dringenden Handlungsbedarf“, obwohl in den Kitas auch Fortschritte wie etwa eine bessere Sprachförderung zu verzeichnen seien, sagte er.

Von einer an den Bedürfnissen von Eltern und Betrieben ausgerichteten Kinderbetreuung sei Deutschland noch weit entfernt, meinte der DIHK-Präsident. Er kritisierte insbesondere die starr auf die traditionelle Arbeitswoche ausgerichteten Öffnungszeiten, das Einstellen des Betriebes während der Ferien und mangelnde Möglichkeiten, individuelle Betreuungszeiten zu vereinbaren.

Laut der Untersuchung haben 99 Prozent aller Kitas am Samstag geschlossen. Länger als 18 Uhr haben 96 Prozent nicht mehr geöffnet. Nur jede dritte Kita biete an, Betreuungszeiten individuell festzulegen, jede vierte schließe in den Schulferien. Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass private Kitas und Betriebskindergärten flexibler sind als andere Einrichtungen. Braun sprach sich für die Einführung eines Gutscheinsystems aus, um so Wettbewerb zwischen den Einrichtungen zu ermöglichen. hmt

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