zum Hauptinhalt
Walter Mixa.

© dpa

Kirche: Mixa stellt Rücktritt nicht mehr infrage

Walter Mixa hat sich endgültig mit dem Verlust des Augsburger Bischofsamtes abgefunden und wird seine Wohnung im Bischofshaus verlassen. Der Augsburger Diözesanrat reagierte mit Erleichterung auf die Erklärung.

Er akzeptiere die Entscheidung des Vatikans und stelle seinen Rücktritt nicht weiter infrage, hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung der Augsburger Bistumsleitung und Mixas. Mixa werde der Einladung des Papstes zu einem Gespräch in Rom gerne nachkommen und dabei seinen Rücktritt und dessen Umstände nicht mehr infrage stellen. Für den Druck, den er bei der Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden habe, mache Mixa niemanden verantwortlich und niemandem Vorwürfe.

Der Augsburger Diözesanrat reagierte mit Erleichterung auf die Erklärung des zurückgetretenen Bischofs. "Dies ist ein erster Schritt in eine gute Zukunft, jetzt ist Versöhnung angesagt", erklärte der Ratsvorsitzende Helmut Mangold. Jetzt sei ein "echter Neuanfang" in dem zerrissenen Bistum möglich.

Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) reagierte erleichtert. "Man kann nur begrüßen, dass es zu einer solchen Gemeinsamkeit gekommen ist", sagte ZdK-Präsident Alois Glück am Mittwoch in München. Bedauerlich sei aber, dass dies nicht schon früher möglich gewesen sei: "Das hätte allen Beteiligten und vor allem der katholischen Kirche viel erspart." Nun solle man nach vorne schauen. "Aber alle müssen ihren Beitrag leisten, dass die Diözese im Inneren wieder zusammenwächst."

Mixa werde seine Wohnung im Augsburger Bischofshaus verlassen, versprach er in der Erklärung. Das Bistum will im Gegenzug nach einer Übergangswohnung für den ehemaligen Augsburger Bischof suchen. Mixa werde sich in einem persönlichen Schreiben an die Gläubigen der Diözese wenden.

Mixa war im März mit schwerwiegenden Prügel- und Finanzvorwürfen konfrontiert worden, die er zunächst leugnete. Später räumte er die Vorwürfe ein und reichte seinen Rücktritt beim Vatikan ein, den er später widerrief.

Dennoch nahm Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch Anfang Mai an. In einem internen, von der Deutschen Bischofskonferenz bestätigten Dossier, waren Mixa angebliche Alkoholprobleme und angebliche homosexuelle Annäherungsversuche angelastet worden. (dpa/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false