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Politik: KLIMAFLUCHT

Menschen, die vor Naturkatastrophen flüchten, sind ziemlich rechtlos. Im Gegensatz zu Menschen, die politisch, wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden, haben sie kein Recht auf Schutz.

Menschen, die vor Naturkatastrophen flüchten, sind ziemlich rechtlos. Im Gegensatz zu Menschen, die politisch, wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden, haben sie kein Recht auf Schutz. Tatsächlich nimmt die Zahl der Umweltflüchtlinge aber weltweit zu. 2009 wurden 17 Millionen Menschen weltweit durch Wetterkatastrophen und Erdbeben vertrieben, 2010 waren es sogar 42 Millionen Menschen. Nicht immer lässt sich klar abgrenzen, was die Menschen letztlich dazu veranlasst hat, ihre Heimat zu verlassen. Aber Umweltveränderungen, wie etwa mehr Dürren in ohnehin trockenen Gebieten, treiben häufig zunächst die Männer in die Städte, um Geld zu verdienen. Frauen, Kinder und Alte wandern mit ihrem Vieh weiter, um Weidegründe und Wasser zu finden. Wenn diese Strategie nicht mehr trägt, weil sie ständig mit sesshaften Bauern in Konflikt geraten, verlassen auch sie das Land und ziehen in die Städte. Da viele Städte an den Meeresküsten liegen und die Armen vom Land dort in die gefährdetsten Gebiete ziehen müssen, wächst die Zahl der durch Wetterkatastrophen verwundbaren Menschen immer weiter. Für sie wird eine erneute Migration weg aus den gefährdeten Städten die einzige Überlebenschance sein, wenn ihre Slums immer öfter oder gar dauerhaft unter Wasser gesetzt werden.

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