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Rice

© AFP

Klimakonferenz: USA bauen auf freiwillige Klimalösungen

Die USA halten anders als die Vereinten Nationen weiter an freiwilligen und individuellen Lösungen der Länder im Kampf gegen die Erderwärmung fest. "Alle Staaten sollten dem Klimawandel begegnen, wie sie es für am geeignetsten halten", sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice.

Zum Auftakt einer von Präsident George W. Bush angestoßenen Klimakonferenz heute in Washington versicherte Rice jedoch zugleich die Unterstützung der USA für die UN-Klimaverhandlungen, die im Dezember auf der indonesischen Insel Bali beginnen und ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokoll zum Ziel haben. An der Konferenz in Washington nehmen neben EU und UN auch Vertreter von 16 Ländern teil, die für rund 80 Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich sind.

Unter anderem Deutschland hatte die Sorge geäußert, dass der Vorstoß der USA zu einem "Parallel-Prozess" zu den UN-Bemühungen gegen den Klimawandel werden könnte. Man müsse die USA beim Wort nehmen, dass dies nicht beabsichtigt sei, sagte Bundesumweltminister Siegmar Gabriel (SPD) im Vorfeld des Treffens in Washington.

Rice: USA nehmen den Klimwandel sehr ernst

"Wir wollen, dass die Konferenz in Indonesien zu einem Erfolg wird", sagte Rice. Die USA nähmen die Bedrohungen durch den Klimawandel sehr ernst. Nötig seien langfristige, globale Ziele zur Reduzierung der Treibhausgase, wie auch mittelfristige für jeweilige Länder. Genaue Vorgaben nannte die Ministerin allerdings nicht.

Rice betonte weiter, dass der Kampf gegen die Erderwärmung nicht den Energiebedürfnissen der Schwellenländern zuwider laufen dürfe. Sie unterstrich die US-Position, dass vor allem auf technologische Lösungen gesetzt werden müsse. Es müsse vermieden werden, dass die Welt vor die Wahl gestellt werde, ob sie dem Kampf gegen den Klimawandel oder Wirtschaftswachstum den Vorzug gebe. (mit dpa)

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