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Klimaschutz: "Licht aus!"-Aktion: Stromnetz stabil

Die fünfminütige Klimaschutz-Aktion "Licht aus!" hat in Deutschland und der Schweiz offenbar nicht zu dem befürchteten Kollaps des Stromnetzes geführt.

Als Zeichen für den Klimaschutz ist am Brandenburger Tor die Beleuchtung ausgeschaltet worden. Bei der Aktion "Licht Aus!" am weltweiten Klima-Aktionstag lagen von 20 Uhr an für fünf Minuten auch weitere prominente Gebäude wie der Fernsehturm im Dunkeln. Am Brandenburger Tor, wo auch ein meterhoher Eisbär aus Eis vor dem Klimawandel warnt, verfolgten zahlreiche Berliner und Gäste die Aktion.  Auch die Privathaushalte waren aufgerufen, sich zu beteiligen. Energie-Experten hatten allerdings befürchtet, dass ein schlagartiges Aus- und Einschalten durch viele Haushalte das Stromnetz zusammenbrechen lassen könnte.

Dem größten deutschen Netzbetreiber RWE zufolge gab es deutschlandweit keine Stromausfälle. "Das Sicherheitskonzept ging auf. Durch entsprechenden Einsatz von Regelenergie ist es gelungen, die Frequenz weitgehend stabil zu halten", erklärte der Sprecher der RWE Transportnetz Strom GmbH, Marian Rappl.

Nachdem sich die Netzbetreiber auf die Situation vorbereitet hätten, sei die Aktion ohne großen Aufwand beherrscht worden, sagte Rappl. Der Sprecher der Eon Energie AG, Josef Nelles, bestätigte: "Keine Probleme." Nach Angaben der Energie Baden-Württemberg (EnBW) gab es in Baden-Württemberg durch die Aktion keine Probleme bei der Stromversorgung.

Umweltschützer zufrieden

Die Umweltorganisation BUND hat sich zufrieden mit der bundesweiten Beteiligung an der "Licht aus"-Aktion für den Klimaschutz gezeigt. Ein BUND-Sprecher in Berlin sprach von einer "beeindruckenden Signalaktion in Richtung Bali".

Die symbolische Aktion sollte zur Halbzeit der Weltklimakonferenz auf der indonesischen Insel Bali ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzen. Dabei lagen um 20 Uhr Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor in Berlin oder der Kölner Dom für fünf Minuten im Dunkeln. Auch Privathaushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz waren aufgerufen, das Licht auszuschalten. Energie-Experten hatten vorher befürchtet, schlagartiges Aus- und Einschalten des Lichts durch viele Haushalte könne das Stromnetz zusammenbrechen lassen.

Die Schwankungen konnten auch im Nachbarland problemlos ausgeglichen werden, sagte Monika Walser, Sprecherin der Schweizer Netzbetreibergesellschaft Swissgrid, der Nachrichtenagentur SDA. An der Aktion teilgenommen hatten unter anderem die Städte Zürich, Bern, Winterthur, Chur und Thun. Auch zahlreiche Unternehmen wie etwa Banken, Pharmakonzerne oder Hotels hatten Abschaltungen angekündigt. (ae/dpa)

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