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Koalitionsstreit: Nepals Premierminister tritt zurück

Der maoistische Premierminister Nepals hat seinen Rückzug angekündigt. Grund ist die verweigerte Entlassung des Armeechefs.

Nach nur acht Monaten im Amt hat der maoistische Premierminister Nepals, Pushpa Kamal Dahal, seinen Rücktritt erklärt. Mit diesem Schritt wolle er unter anderem den gefährdeten Friedensprozess retten, sagte der einstige Rebellenführer am Montag in einer emotionalen Ansprache an die Nation. "Ich kündige meinen Rücktritt als Chef der von mir geführten Regierung an." Im Streit um die von den Maoisten beschlossene und vom Präsidenten verweigerte Entlassung von Armeechef Rukmangat Katawal war am Sonntag die Regierungskoalition zerbrochen.

Die kommunistische Partei UML hatte die von den Maoisten geführte Koalition aus Protest gegen den Rauswurf des Armeechefs verlassen. Auch andere Koalitionspartner zeigten sich über den Schritt verärgert. Die Maoisten hatten den General mit der Begründung entlassen, er habe sich der Eingliederung der ehemaligen maoistischen Rebellen in die Armee widersetzt.

Die rund 19.000 ehemaligen Rebellen sollen im Zuge des Friedensprozesses nach dem Ende des Bürgerkriegs 2006 in die reguläre Armee integriert werden. Das Verhältnis zwischen Militär und Maoisten ist gespannt, seit die ehemaligen Rebellen politisch an der Macht sind. (cl/dpa)

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