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Politik: Koch will Transrapid bauen

Hessens Regierungschef für Strecke von Frankfurt nach Hahn

Wiesbaden (dpa). Nach dem Aus für den Transrapid in Nordrhein Westfalen will Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) die Magnetschwebebahn in seine Region holen. Er schlug am Sonntag in Wiesbaden eine Vorzeigestrecke vom Frankfurter Hauptbahnhof über den Rhein-Main-Flughafen zum Flughafen Hahn im Hunsrück vor. Auf dieser Strecke sei ein hohes Verkehrsaufkommen zu erwarten, sagte Koch. „Wir brauchen eine überzeugende Referenzstrecke, um die Exportchancen des Transrapid, der weltweit führenden Technologie für Magnetschwebebahnen, zu sichern.“ Es sei im nationalen Interesse, der Technologie und dem Transrapid-Produktionsstandort Kassel die Zukunft zu sichern. Die Strecke Frankfurt-Hahn wäre mehr als 100 Kilometer lang.

Auch der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle und der Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord, Manfred Schaub, hatten die Bundesregierung aufgefordert, den Transrapid zwischen Frankfurt und Hahn einzusetzen. Brüderle sprach von einer „einmaligen Chance“, das Zukunftsprojekt Hahn mit dem Rhein-Main-Flughafen mit Hilfe einer schnellen Verbindung so zusammenwachsen zu lassen, dass eine Großregion im Flughafenbetrieb Rhein-Main- Hunsrück entstehen könne. „Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, dieser Alternative die gleiche finanzielle Unterstützung wie NRW zu gewähren.“

Das für den Metrorapid in Nordrhein-Westfalen bestimmte Geld soll nach Ansicht von Koch nicht für den S-Bahn-Bau im Ruhrgebiet und im Rheinland eingesetzt werden. Das Aus dürfe aber auch kein Anlass dafür sein, dass der Bund die Mittel kassiere. Es sei zudem nicht sinnvoll, den Anteil der Transrapidmittel des Bundes für das Projekt zwischen dem Münchner Flughafen und der Innenstadt zu erhöhen. Die Verbindung des Münchner Flughafens mit München eigne sich nicht als vollgültige Anwendung für den Transrapid. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hatte am Freitag einen Teil der frei werdenden Gelder für die geplante 1,6 Milliarden Euro teure Münchner Strecke eingefordert. Am Freitag hatte NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück den Verzicht auf den Bau der Magnetschwebebahn zwischen Düsseldorf und Dortmund mitgeteilt.

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