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Politik: Kölner Spendenskandal: Mehr Schwarzgeld in Köln

Der Hauptbeschuldigte im Kölner SPD-Spendenskandal, Norbert Rüther, hat höhere Spendenbeträge angenommen als bislang vermutet. Laut Staatsanwaltschaft soll er in den 90er Jahren Zuwendungen in Höhe von 830 000 Mark (424 000 Euro) kassiert haben, die später auf illegalem Wege in die Kölner SPD-Kasse geschleust wurden.

Der Hauptbeschuldigte im Kölner SPD-Spendenskandal, Norbert Rüther, hat höhere Spendenbeträge angenommen als bislang vermutet. Laut Staatsanwaltschaft soll er in den 90er Jahren Zuwendungen in Höhe von 830 000 Mark (424 000 Euro) kassiert haben, die später auf illegalem Wege in die Kölner SPD-Kasse geschleust wurden. Bisher war nur von 511 000 Mark die Rede. Rüther war am Dienstag von der Staatsanwaltschaft vernommen worden. Diese erklärte, dass nun ermittelt werde, ob die Spenden an Rüther im Zusammenhang mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage als Schmiergelder geflossen sind. Rüther hat im Verhör mitgeteilt, wer die Spender waren.

Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber kündigte an, er wolle die Spendenaffäre nicht im Wahlkampf ausschlachten. "Das ist für mich kein Thema in der Wahlauseinandersetzung", sagte Stoiber. Nach Ansicht von Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat die SPD nun "ein sehr viel größeres Problem" als die CDU mit ihrer Spendenaffäre, weil es sich möglicherweise um Korruption handele. Die sei "eine andere Dimension". CSU-Generalsekretär Thomas Goppel machte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) für die vollständige Aufklärung des Skandals verantwortlich.

mfk

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