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Politik: Kolumbien: 5000 Tote jährlich - Zahlen zu Kolumbien

Für Europa ist Kolumbien weit weg. Der Bürgerkrieg spielt hier keine Rolle.

Für Europa ist Kolumbien weit weg. Der Bürgerkrieg spielt hier keine Rolle. Dabei sind die Zahlen erschreckend. 5000 Todesopfer pro Jahr sind der Preis des Konflikts - annähernd so viele, wie 30 Jahre Nordirlandkrieg. Allein im Jahr 2000 wurden 3000 Menschen entführt, wahrscheinlich sind insgesamt 1,8 Millionen Menschen intern vertrieben worden - mehr als im Kosovo und in Ost-Timor zusammen.

Bisher ist jede Friedensinitiative gescheitert. Die Guerilla, die marxistisch-leninistische Farc und die eher an Che Guevara orientierte ELN, leben längst vom Krieg. Schätzungen über die Jahreseinnahmen der Guerilla schwanken zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Dollar im Jahr. Zwischen 50 und 70 Prozent dieser Einnahmen stammen bei den Farc mittel- und unmittelbar aus dem Drogenhandel. Gegen die Guerillabewegung gründeten die Großgrundbesitzer seit den 80er Jahren Privatarmeen, die für ihre Dienste bei der Eliminierung von Guerilleros bezahlt wurden. Die etwa 8000 Kämpfer finanzieren sich zu 60 bis 80 Prozent aus dem Drogenhandel und zu 20 bis 40 Prozent durch private Gelder.

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