zum Hauptinhalt
071130betancourt

© dpa

Kolumbien: Frankreich will Farc-Rebellen aufnehmen

Die kolumbianische Guerillatruppe Farc will 45 Geiseln im Austausch gegen 500 Rebellen freilassen. Frankreich würde einige der Revolutionäre aufnehmen. Für die vor sechs Jahren verschleppte Ingrid Betancourt bedeutet das neue Hoffnung.

Paris habe auf eine Anfrage des kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe geantwortet, dass Paris zusammen "mit anderen europäischen Ländern" Farc-Rebellen aufnehmen würde, sagte der französische Regierungschef François Fillon in den Rundfunksendern Europe 1 und RFI. Die Freilassung der franko-kolumbianischen Geisel Ingrid Betancourt sei mittlerweile "eine weltweite Angelegenheit".
  
Alle Augen seien auf Kolumbien, auf Betancourt "und auf Präsident Uribes Handeln gerichtet", sagte Fillon. Uribe müsse derjenige sein, der die Freilassung Betancourts erreiche. "Das ist für ihn und für sein Land wichtiger als alles andere." Die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina hatte wenige Stunden zuvor gemeldet, dass die Farc drei Geiseln freilassen wolle, unter ihnen Betancourts ehemalige Wahlkampfmanagerin. Farc-Rebellen hatten die Präsidentschaftskandidatin und ihre Begleiterin im Februar 2002 verschleppt.
  
Fillon hatte bei einer Reise nach Argentinien Anfang vergangener Woche sechs Staatschefs aus Südamerika getroffen und um größere Unterstützung im Fall Betancourt geworben. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte es bei seinem Amtsantritt zu einem seiner wichtigsten Anliegen erklärt, dass die entführte Politikerin freikommt und jüngst die Hoffnung geäußert, Betancourt könne Weihnachten wieder im Kreise ihrer Familie verbringen. (mpr/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false