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© dpa

Kommunalwahlen Bayern: Beckstein zeigt sich enttäuscht

Fünf Monate nach dem Wechsel in der ihrer Parteiführung hat die CSU bei den bayerischen Kommunalwahlen am Sonntag herbe Verluste hinnehmen müssen. Mit Konsequenzen in der Landespolitik will Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein auf das schlechte Abschneiden seiner Partei reagieren.

Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hat sich enttäuscht über den Ausgang der bayerischen Kommunalwahl in München und Nürnberg geäußert. Die Verluste seiner Partei dort seien "überraschend hoch und schmerzlich" gewesen, sagte Beckstein am Montag im RBB-Inforadio. Allerdings habe die CSU gewusst, dass sie es dort gegen die populären Amtsinhaber von der SPD schwer haben würde.

Als Schlussfolgerung aus der Wahl sieht Beckstein, dass die CSU ihr Profil schärfen müsse. Zudem müsse klar sein, "dass man in Bayern genauso wenig wie irgendwo sonst im Schlafwagen einen Wahlsieg einfährt, sondern dass wir einen ganz engagierten Wahlkampf führen müssen", sagte er mit Blick auf die Landtagswahl im September. Es müsse um jede einzelne Wählerstimme gehen.

Wenn es notwendig ist, bayerische Interessen zu vertreten, zum Beispiel in der Gesundheitspolitik oder bei der Erbschaftssteuerreform, da werden wir uns vernehmlicher zu Wort melden, auch um den Bayern ihre Bedeutung zu zeigen", sagte Beckstein. Nach seiner Einschätzung hat der Streit um den Transrapid bei der Wählerentscheidung keine große Rolle gespielt.

SPD setzt sich durch

Die Kommunalwahlen, bei denen 40.000 Mandate in 2056 Gemeinden zu vergeben waren, galten als erster Gradmesser für das CSU-Tandem aus Parteichef Erwin Huber und Ministerpräsident Beckstein. Am 28. September wird in Bayern auch ein neuer Landtag gewählt.

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) wurde laut vorläufigem Ergebnis mit 66,7 Prozent wiedergewählt. CSU-Kandidat Josef Schmid landete mit nur 24,5 Prozent weit abgeschlagen. Auch im Münchner Stadtrat behauptete sich nach Prognosen des Bayerischen Rundfunks die SPD, die CSU erreichte dagegen nur 28,5 Prozent, ein Verlust von knapp acht Prozentpunkten. In Becksteins Heimat Nürnberg kam SPD-Oberbürgermeister Ulrich Maly auf 64,3 Prozent, sein CSU-Gegner Klemens Gsell erreicht nur 27,4 Prozent. Die Linke schaffte es in beiden Städten mit jeweils drei Sitzen in den Stadtrat. (sgo/dpa)

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