zum Hauptinhalt

Koreanische Halbinsel: Nord- und Südkorea verschärfen Grenzüberwachung

Nach einem Seegefecht zwischen der nord- und der südkoreanischen Marine bleibt die Lage in dem umstrittenen Seegebiet angespannt. Südkorea alarmierte seine Streitkräfte.

Nach dem Schusswechsel zwischen süd- und nordkoreanischen Kriegsschiffen bleibt die Lage an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer weiter angespannt. Einen Tag nach dem Zwischenfall verstärkten beide Länder am Mittwoch die Überwachung der Grenzlinie vor der Westküste. Die südkoreanischen Seestreitkräfte seien in erhöhter Alarmbereitschaft, "um auf weitere Provokationen durch Nordkorea vorbereitet zu sein", sagte ein Militärsprecher in Seoul.

Auch die nordkoreanische Marine habe ihre Überwachung an der Grenze verschärft. Es gebe aber keine weiteren ungewöhnlichen Vorkommnisse, betonte das südkoreanische Militär. Südkoreas Präsident Lee Myung Bak war am Dienstag mit der Befürchtung zitiert worden, dass Nordkorea Vergeltungsaktionen unternehmen könnte.

Bei dem zweiminütigen Feuergefecht war nach Angaben südkoreanischer Militärs ein nordkoreanisches Patrouillenboot schwer beschädigt worden und in Brand geraten. Zuvor war das Boot den Angaben zufolge in die von Südkorea beanspruchte Pufferzone im Gelben Meer eingedrungen. Die Südkoreaner hätten den Eindringling zunächst verwarnt, dann Warnschüsse abgegeben, die mit scharfem Feuer erwidert wurden.

Nordkorea warf Südkorea schwere Provokation vor und verlangte eine Entschuldigung. An der Seegrenze hatten sich zuletzt 2002 Marineschiffe beider Länder ein Gefecht geliefert.

Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Ankunft von US-Präsident Barack Obama in Asien. Die USA hatten vor Kurzem bekannt gegeben, dass das Weiße Haus einen Sondergesandten nach Pjönjang entsenden will.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false