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Charles Taylor vor dem Kriegsverbrechertribunal.

© AFP

Update

Kriegsverbrechen: Tribunal erklärt Liberias Ex-Diktator für schuldig

Das UN-Sondertribunal zum Bürgerkrieg in Sierra Leone hat am Donnerstag den liberianischen Ex-Diktator Taylor für Verbrechen verantwortlich gemacht. In dem Konflikt kamen mehr als 120.000 Menschen ums Leben.

Das Sondertribunal für Sierra Leone hat den früheren liberianischen Staatschef Charles Taylor für Verbrechen während des Bürgerkrieges in dem westafrikanischen Land verantwortlich gemacht. Taylor habe die Rebellen in Sierra Leone bewaffnet, um im Gegenzug so genannte Blutdiamanten zu erhalten, urteilte das im niederländischen Leidschendam bei Den Haag ansässige Gericht am Donnerstag. Während des Bürgerkriegs in Sierra Leone wurden zwischen 1991 und 2001 etwa 120.000 Menschen getötet.

In dem Kriegsverbrecher-Prozess, der im Juni 2007 begann und unter anderem durch Zeugenaussagen des britischen Models Naomi Campbell sowie der US-Schauspielerin Mia Farrow Aufsehen erregte, war Taylor in insgesamt elf Punkten angeklagt. Er hat stets alle Vorwürfe zurückgewiesen und sich als Opfer einer internationalen Intrige dargestellt. (dpa)

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