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Kriegsverbrecher: General Milosevic zu 33 Jahren Haft verurteilt

Das UN-Tribunal in Den Haag hat den serbischen General Dragomir Milosevic zu 33 Jahren Haft verurteilt. Ihm werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.

Milosevic hat die jahrelange Belagerung von Sarajevo während des jugoslawischen Bürgerkrieges geleitet. In dieser Zeit habe es in Sarajevo keinen sicheren Platz mehr gegeben. Scharfschützen und Soldaten versetzten damals die Stadt in Angst und Schrecken. Milosevic habe mit dem Leben der Menschen dort gespielt, sagte der Vorsitzende Richter Patrick Robinson und eine "erschreckende Geschichte" verschuldet. Das sei eine umfassende und systematische Verletzung der Menschenrechte gewesen.

Milosevic kann gegen das Urteil Revision einlegen. Sein Vorgänger als Kommandeur, Stanislav Galic, war vom Tribunal als bislang einziger Angeklagter in zweiter Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte dem 65-Jährigen, der nicht mit dem  verstorbenen jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic verwandt ist, unter anderem Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen und eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Milosevic erklärte sich für unschuldig. (mbo/dpa/afp)

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