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Kritik: Merz: Preis "verdammt hoch"

Der CDU-Finanzexperte Friedrich Merz hat den Koalitionsvertrag von Union und SPD stark kritisiert. Er könne "die Handschrift der Union einfach nicht erkennen", so Merz.

Berlin (dpa) - Der CDU-Finanzexperte Friedrich Merz hat die Koalitionsvereinbarung von Union und SPD scharf kritisiert und die designierte Kanzlerin Angela Merkel auch persönlich angegriffen. «Ich kann in diesem Koalitionsvertrag eine Handschrift der Union einfach nicht erkennen», sagte der frühere Unions-Fraktionschef der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Ein gravierender Mangel sei, dass die CDU-Vorsitzende Merkel die Forderung nach betrieblichen Bündnissen für Arbeit geopfert habe. «Wir zahlen insgesamt für das Kanzleramt einen verdammt hohen Preis.» Merz und Merkel gelten seit längerem als massiv zerstritten.

Es bleibe der Eindruck, dass die Union wenige Tage nach der Wahl das Gegenteil sage zu allem, was sie früher für richtig gehalten habe, sagte Merz. «Wir müssen jetzt höllisch aufpassen, dass unser Erscheinungsbild in der Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht diffus wird. Sonst könnte sich diese Koalition langfristig als strategischer Vorteil für die SPD und als erheblicher Nachteil für die Union erweisen. Jedenfalls sind wir in erheblich größerer programmatischer Gefahr als die Sozialdemokraten.» Als schädlich geißelte Merz die so genannte Reichensteuer: «Für die Steuerpolitik können Sie sagen: So viel SPD war nie.» (tso/dpa)

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