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Kämpfer der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (Symbolbild).

© picture alliance / dpa

Update

Syrien: Kurdische Kämpfer nehmen deutschen Dschihadisten gefangen

Die Kurdenmiliz YPG hat insgesamt acht ausländische Dschihadisten gefangengenommen. Bei dem Deutschen soll es sich um einen 31-Jährigen handeln.

Kurdische Kämpfer haben in Syrien nach eigenen Angaben acht ausländische Dschihadisten gefangengenommen, darunter ein Deutscher und ein Jugendlicher aus den USA. Wie die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) am Mittwoch auf ihrer Website mitteilten, wurden die mutmaßlichen Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) am Sonntag und Montag gefasst.

Der Deutsche soll demnach 31 Jahre alt sein, sein Name wurde mit Lucas G. angegeben. Der US-Bürger ist den Angaben zufolge 16 Jahre alt. Bei den anderen festgenommenen Ausländern handelt es sich demnach um zwei Usbeken, einen Russen, einen Ukrainer, einen Tadschiken und einen Kasachen.

Erst am Montag hatte die YPG mitgeteilt, bei einem Einsatz Ende Dezember in Ostsyrien fünf ausländische IS-Kämpfer gefasst zu haben, die einen Anschlag geplant hätten. Darunter waren demnach auch ein Ire und zwei US-Bürger.

Nach eigenen Angaben hält die YPG rund tausend ausländische Dschihadisten und 550 Frauen sowie 1200 Kinder gefangen.

Die Kurden wollen die IS-Kämpfer an ihre Heimatländer übergeben, da sie sich nicht in der Lage sehen, ihnen den Prozess zu machen. Doch haben die Heimatländer bisher zumeist keine Anstalten gemacht, ihre Bürger zurückzuholen. Auch Deutschland hat, soweit bekannt, keine IS-Kämpfer aus Syrien zurückgeholt.

Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), zu denen die YPG gehört, gehen derzeit mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition nahe der irakischen Grenze gegen die letzten IS-Bastionen in Syrien vor. Nach erbitterten monatelangen Kämpfen eroberten die SDF-Einheiten die Ortschaft Hadschin am Euphrat und nahmen am Samstag auch das Dorf Al-Schaafa ein, doch halten die Dschihadisten weiter die zwei Dörfer Sussa und Baghus. (AFP)

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