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Politik: Labour uneins über Euro: Außenminister für Einheitswährung, Schatzkanzler dagegen

In der britischen Labour-Regierung sind am Freitag in der Frage eines Euro-Beitritts erneut deutliche Risse aufgetreten. Außenminister Robin Cook, der als Befürworter eines baldigen Beitritts gilt, sagte der BBC: "Diese Regierung wird es nicht zulassen, dass Großbritannien durch ein Fernbleiben vom Euro benachteiligt wird.

In der britischen Labour-Regierung sind am Freitag in der Frage eines Euro-Beitritts erneut deutliche Risse aufgetreten. Außenminister Robin Cook, der als Befürworter eines baldigen Beitritts gilt, sagte der BBC: "Diese Regierung wird es nicht zulassen, dass Großbritannien durch ein Fernbleiben vom Euro benachteiligt wird."

Dagegen hatte Finanzminister Gordon Brown am Vorabend auf einer Rede vor Unternehmern und Bankern betont, beim Beitritt gebe es keine Eile. Zunächst müsse eine hinreichende Konvergenz der britischen Wirtschaft mit den übrigen EU-Staaten erreicht werden. "Manche Gegner sagen, wir wollten so schnell wie nur irgend möglich beitreten. Ich weise das zurück."

Brown reagierte mit diesen Äußerungen auf Vorwürfe der konservativen Opposition, die Regierung wolle um jeden Preis das Pfund abschaffen und der Euro-Gemeinschaftswährung beitreten. Seine hinhaltenden Worte wurden jedoch auch als Antwort auf Kritik innerhalb der regierenden Labour-Partei an einer zu zögerlichen Beitrittspolitik gewertet.

Cook bestritt am Freitag, proeuropäische Passagen aus einer Erklärung gestrichen zu haben, die er am Donnerstag im Unterhaus hielt. Die Bezüge auf die Einheitswährung seien weggefallen, weil er durch Zwischenfragen unterbrochen wurde, sagte Cook. In Berichten hatte es geheißen, der Außenminister sei von Premierminister Tony Blair angewiesen worden, den Tenor seiner Äußerungen zu dämpfen.

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