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Wird das Renteneintrittsalter angehoben?

© dpa

Länger arbeiten für die Rente?: Jeder wie er will und kann

Wir werden im Durchschnitt in besserer Verfassung älter als vor Jahrzehnten. Darauf muss man reagieren - vor allem mit Flexibilität. Ein Kommentar.

Er ist der, dem die Deutschen zutrauen, ihnen die Wahrheit zu sagen. Weil er der Inbegriff des Unbequemen ist: Wolfgang Schäuble. Nun ist es aber auch seine Aufgabe als Finanzminister, die Augen nicht vor absehbaren Entwicklungen zu verschließen. Dass wir Deutsche länger arbeiten müssen, wie Schäuble sagt – so wird es kommen. Je eher die Politik sich darauf einstellt, desto besser.

Wir werden im Durchschnitt in besserer Verfassung älter als vor Jahrzehnten; zugleich kommen weniger Menschen nach, als für eine zukunftsfest finanzierte Rentenversicherung notwendig wären. Dass daraus rechnerisch eine verlängerte Lebensarbeitszeit folgt, klingt logisch. Die muss aber nicht für alle gelten. Möglich wäre auch eine vollständig flexible Altersgrenze: Jeder arbeitet, solange er will und kann.

Dagegen hätte auch ein Norbert Blüm („Die Rente ist sicher“) nichts. Voraussetzung ist allerdings, dass im Ergebnis mehr Menschen als heute länger arbeiten. Ist das schlecht? Nicht unbedingt. Der Mensch verwirklicht sich auch durch Arbeit. Keiner sollte das besser wissen als die SPD mit ihrer Arbeitsministerin Andrea Nahles.

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