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Leserdebatte: Günter Grass' neues Gedicht "Europas Schande"

Günter Grass neues Gedicht heißt "Europas Schande" und setzt sich mit Griechenlands Schuldenkrise auseinander. Er kritisiert darin den Umgang der Europäer mit den Griechen. Zu Recht?

Günter Grass hat es wieder getan: Er hat sich mit einem Gedicht in eine aktuelle politische Debatte eingemischt. "Europas Schande" heißt es und ist am Samstag in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht worden.

In seinem Gedicht kritisiert der Nobelpreisträger den Umgang Europas mit den Griechenland im Lichte der Schuldenkrise. Er beklagt, wie die übrigen europäischen Staaten seinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum immer weiter einschränken und befürchtet, Griechenland sei nur noch geduldet in der Union und werde seiner Rechte beraubt. Dabei sei das südeuropäische Land aber die Wiege Europas und Europa könne nicht ohne die Griechen: "Geistlos verkümmern wirst Du ohne das Land, dessen Geist Dich, Europa, erdachte", schreibt er.

Grass selbst will sich nicht weiter dazu äußern. Er wolle sein neues Gedicht nicht kommentieren oder ergänzen: Alles, was er zu sagen habe, stehe in dem Gedicht, sagte seine Sprecherin Hilke Osohling einer deutschen Nachrichtenagentur.

Aber Sie dürfen sich äußern, liebe Leser: Was halten Sie von diesem Gedicht? Hat Grass Recht oder liegt er völlig daneben? Warum?

Und was denken Sie, warum er das Gedicht geschrieben hat: Hat er Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit, ist das Gedicht deshalb vielleicht nur eine kühl berechnete Provokation verbunden mit der Hoffnung, eine ähnlich heftige Debatte wie mit seinem Israel-Gedicht loszutreten? Oder ist Grass ernsthaft um Griechenlands, um Europas Zukunft besorgt und erhebt mahnend seine Stimme?

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