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Angela Merkel

© dpa

Leserdebatte: In der Krise Steuern senken - oder doch nicht?

Am Montag kündigt die Bundeskanzlerin noch Steuersenkungen an, schon am Mittwoch nimmt sie das Wahlkampfversprechen zurück. Wie sehen Sie das? Müssen die Steuern runter? Kann man reformieren, ohne den Staatshaushalt zusätzlich zu belasten? Diskutieren Sie mit!

Eine aktuelle OECD-Studie bescheinigt Deutschland unter allen verglichenen Ländern mit die höchste Abgabenlast von Gering- und Durchschnittsverdienern. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung am Montag angekündigt, nach der Bundestagswahl die Steuern senken zu wollen.

Doch durch die Reihen der Union verläuft auf diesem Gebiet ein tiefer Graben. Durch Steuererleichterungen würden auch die Einnahmen wegbrechen, sagen die Gegner eines solchen Wahlversprechens. Das Defizit würde wachsen. Am Mittwoch ruderte die Kanzlerin dann zurück: Weitere Steuersenkungen seien erst nach Überwindung der Wirtschaftskrise möglich.

Schon jetzt gehen die Steuerschätzer davon aus, dass der Staat bis 2013 durch die Krise knapp 320 Milliarden Euro weniger einnimmt, als noch im vergangenen Jahr angenommen. Allein in diesem Jahr wird eine Etat-Lücke von 45 Milliarden Euro, im nächsten eine von 80 Milliarden Euro erwartet. Auch wenn keine Senkungen drin sind, Reformen sind daher nach Ansicht von Experten dringend nötig.

Und was meinen Sie? Welche Steuern würden Sie am liebsten abschaffen, welche einführen? Sind Steuersenkungen derzeit überhaupt möglich, oder wären sie ein Wahlgeschenk, das die Bürger später teuer bezahlen müssen? Müssen Reiche stärker zur Kasse gebeten werden? Diskutieren Sie mit!

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Jörg Zeipelt

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