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Leserdebatte: Ist eine Erhöhung der Benzinpreise sinnvoll?

Horst Köhler hat sich jüngst für höhere Benzinpreise ausgesprochen. Damit will er die Autofahrer dazu bringen, öfter ihr Fahrzeug stehen zu lassen und so die Umwelt zu schonen.

Schon heute ist der Preis für Sprit in Deutschland so hoch, wie in fast keinem anderen europäischen Land. Und dafür sind nicht nur die Mineralölproduzenten verantwortlich. Fast 70 Prozent der Kosten für Benzin und Co wandern direkt in Form von Mineralöl-, Öko- und Mehrwertsteuer in die Staatskasse. Trotzdem denkt der Bundespräsident momentan über eine weitere Erhöhung der Benzinpreise nach. Damit möchte er das Umweltbewusstsein der Deutschen stärken und einen Paradigmenwechsel „hin zu einer Wirtschaftsweise einleiten, die unser Planet verkraftet und die letztlich auch mehr Sinn stiftet“. Eine Preissteigerung sei für ihn „immer noch das stärkste Signal, damit Menschen ihr Verhalten ändern“, sagte er dem "Focus".

Nicht alle teilen die Meinung des Bundespräsidenten. So kritisierte Bundesverkehrminister Ramsauer, dass auch schon die Ökosteuer im Benzinpreis bis heute keinerlei Lenkungswirkung entfaltet habe. Gefahren werde wie eh und je.

Auch der Sprecher des Autoclubs Europa (ACE), Rainer Hillgärtner, sprach sich gegen Köhlers Forderung aus: "Die Bemerkung könnte missverstanden werden und den Ölmultis als willkommene Rechtfertigung dienen, weiter Preiswucher zu betreiben." Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sieht dagegen Probleme für Pendler. "Mobilität für Arbeitnehmer im ländlichen Raum muss noch bezahlbar bleiben", sagte er am Montag in Berlin. (tos/cho)

Was meinen Sie? Ist eine Preissteigerung bei Benzin der richtige Weg, die Umwelt zu schonen? Oder halten Sie einen solchen Vorstoß für unsinnig, da ihnen die Preise für Benzin schon hoch genug sind. Vielleicht gibt es ja auch andere Wege, mobil zu bleiben und dabei umweltbewusst zu sein. Diskutieren Sie mit! 

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