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Libanesische Küste: Deutscher Hubschrauber gefährlich bedrängt

Vor der libanesischen Küste soll es nach einem Zeitungsbericht zu einem weiteren Zwischenfall zwischen der Bundesmarine und israelischen Streitkräften gekommen sein.

Hamburg - Die Zeitung "Bild am Sonntag" berichtete vorab, das Verteidigungsministerium habe bestätigt, dass in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein Hubschrauber der Bundesmarine von israelischen Jagdbombern des Typs F-16 gefährlich bedrängt worden sei.

Im Verteidigungsministerium herrsche Verwunderung, zumal der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz seinem deutschen Amtskollegen Franz Josef Jung (CDU) erst kürzlich in einem Telefongespräch versichert habe, es werde keine gefährlichen Annäherungen an deutsche Hubschrauber im UN-Marineverband mehr geben. Zuvor hatte es bereits Zwischenfälle gegeben.

Fehlverhalten von Verteidigungsstaatssekretär

Die Zeitung berichtete weiter, der Streit zwischen Regierung und Opposition über die Einsatzregeln sei durch ein Fehlverhalten von Verteidigungsstaatssekretär Peter Wichert ausgelöst worden. Dieser habe die Einsatzregeln in einer schriftlichen Information für das Parlament missverständlich formuliert.

So habe Wichert von der "vollen Zuständigkeit" des Flottenverbandes "außerhalb der territorialen Gewässer des Libanon" und von "gemeinsamen Operationen mit Libanon in den Territorialgewässern" geschrieben. Dem Blatt zufolge ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Wichert dermaßen verärgert, dass dies die Entlassung des beamteten Staatssekretärs zur Folge haben könne. Im Kanzleramt heiße es, Wicherts Fehler sei schädlich für die Bundesregierung gewesen. (tso/ddp)

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