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Libanon: Armee in Alarmbereitschaft

Nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes am Rand der prosyrischen Massenproteste ist die libanesische Armee in Beirut in Alarmbereitschaft versetzt worden.

Beirut - Etwa 30 gepanzerte Fahrzeuge und rund 200 Soldaten seien in dem zentralen Viertel aufgezogen, in dem es in der Nacht zuvor Auseinandersetzungen zwischen durchziehenden Demonstranten und der mehrheitlich antisyrischen Bevölkerung gegeben hatte, berichtete ein AFP-Reporter. Wenige Meter vor dem Regierungssitz von Ministerpräsident Fuad Siniora lagerten auch am Montag prosyrische Demonstranten in hunderten Zelten. Am Sonntag waren mehr als 100.000 Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen.

Bei den gewalttätigen Protesten im Beiruter Stadtteil Kaskas waren am Sonntag nach Krankenhausangaben ein 20-jähriger Mann getötet und zwölf weitere Menschen verletzt worden. Nach Berichten eines dem Chef der antisyrischen Parlamentsmehrheit, Saad Hariri, gehörenden Fernsehsenders nahm die Armee drei Syrer als mögliche Urheber der Gewalt fest. Die Männer sollen demnach von einer Brücke Steine auf vorbeifahrende Autos von Hisbollah-Anhängern geworfen haben. Die Armee bestätigte die Angaben zunächst nicht. In einer Erklärung hieß es lediglich, die Armee habe "erfolgreich die Ordnung wiederhergestellt." (tso/AFP)

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