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Libanon: Französische Soldaten eingetroffen

Im Südlibanon sind 170 weitere französische Soldaten zur Unterstützung der UN-Friedenstruppe Unifil an der Grenze zu Israel eingetroffen. Sie sollen Minen räumen und beim Wiederaufbau helfen.

Nakura, New York, Berlin - Das Marineschiff Foudre mit den französischen Pionieren an Bord fuhr am Morgen in den Hafen von Nakura ein. Dort hat die Unifil ihr Hauptquartier. Das Schiff brachte zudem Lastwagen, Planierraupen, Generatoren sowie Wasserreinigungsanlagen. Die Soldaten sind auf Minenrümung und Wiederaufbau spezialisiert und werden unter dem Kommando der Unifil stehen. Bereits am Samstag waren 49 französische Pioniere im Libanon eingetroffen.

Frankreich hatte zunächst die Entsendung von 200 zusätzlichen Soldaten in den Libanon angekündigt, diese Zusage dann aber am Donnerstag auf 2000 Mann aufgestockt. Italien hatte sich bereit erklärt, rund 3000 Soldaten für die UN-Truppe zu stellen und würde damit den größten Beitrag leisten. Insgesamt soll die Unifil etwa 15.000 Mann stark werden.

Der französische General Alain Pellegrini wird die internationale Truppe im Libanon auch nach ihrer Erweiterung führen, wie der Sprecher von UN-Generalsekretär Kofi Annan, Stephane Dujarric, am Sitz der Uno in New York sagte.

Möglicher Marineeinsatz Deutschlands verteidigt

Unterdessen geht die Debatte um den deutschen Beitrag im Konflikt weiter. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Ulrike Merten (SPD), hat sich für einen Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste ausgesprochen. Im Deutschlandradio Kultur nannte sie am Freitag die geplante Mission einen "richtigen Beitrag".

Die Bundesregierung sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, schließe aber den Einsatz von Kampftruppen am Boden in dieser Region aus. Merten forderte zugleich ein robustes Mandat für die UN-Truppen im Libanon, damit die Soldaten über die Selbstverteidigung hinaus das Anliegen durchsetzen könnten, für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine friedliche Entwicklung zu sorgen. (tso/AFP/ddp)

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