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Libanon: Heckenschützen erschweren Hilfslieferungen in Flüchtlingslager

Das Rote Kreuz hat Lebensmittel und dringende Hilfsgüter in das bis vor wenigen Tagen von tödlichen Kämpfen erschütterte Palästinenserlager im Libanon gebracht. Heckenschützen verhinderten die Flucht aus dem von der Armee umstellten Lager.

Nahr al Bared - Fünf Kleinlastwagen mit 22.000 Flaschen Wasser, zwei Tonnen Brot und 4000 Kerzen seien in die Flüchtlingssiedlung Nahr al Bared nahe der Hafenstadt Tripoli gelangt, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes.

Seit Freitag habe das Rote Kreuz 30 von insgesamt 220 Tonnen Nahrungsmittel an die in Nahr al Bared verbliebenen oder ins benachbarte Lager Baddawi geflohenen Palästinenser verteilt, fügte der Sprecher, Igor Ramazzocci, hinzu. Immer, wenn sich eine Möglichkeit biete, würden Nahrungsmittel zu den unter katastrophalen Bedingungen in Nahr al Bared festsitzenden Menschen gebracht. Augenzeugen hatten am Freitag berichtet, Heckenschützen verhinderten die Flucht aus dem von der libanesischen Armee umstellten Lager.

Ein aus elf Lastwagen bestehender Hilfskonvoi des Roten Kreuzes war am Freitag, aus der jordanischen Hauptstadt Amman kommend, im Libanon eingetroffen. Seit Ausbruch der Kämpfe in Nahr al Bared am vergangenen Sonntag starben bei Kämpfen zwischen der libanesischen Armee und der islamistischen Gruppe Fatah al Islam in Nahr al Bared amtlichen Angaben zufolge mehr als 70 Menschen. Von den ursprünglich in dem Lager lebenden 31.000 palästinensischen Flüchtlingen gelang etwa die Hälfte die Flucht. (tso/AFP)

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