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Libanon: Rückkehr der Flüchtlinge verzögert sich

Für rund 200.000 Flüchtlinge aus dem Libanon könnte sich die Rückkehr in ihre Heimat noch um mehrere Monate verzögern. Manche werden erst in einigen Jahren zurückkommen, da sich in Häusern und auf freiem Gelände noch Bomben befinden.

Beirut - Ursache seien hunderttausende Streubomben, die Israel bei seinen Angriffen im Libanon eingesetzt habe und die noch nicht entschärft seien, teilte das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) in der libanesischen Hauptstadt Beirut mit. Die nicht explodierte Munition aus den Streubomben sei "die größte Gefahr" für die Zivilbevölkerung.

Ein Offizier des Minenräumkommandos der libanesischen Armee sagte, im Südlibanon seien vielleicht sogar eine Million Streubomben zu finden, die noch nicht explodiert seien. Teilweise sei die Munition gerade einmal so groß wie die Batterie einer Taschenlampe. Seit dem Ende der israelischen Angriffe seien schon 14 Menschen durch Streubomben ums Leben gekommen. Streubomben sind tückisch, weil sie nicht nur weitflächigen Schaden anrichten, sondern oft als Blindgänger am Boden liegenbleiben und noch nach Jahren explodieren können.

Die Uno rief unterdessen alle beteiligten Parteien zur Zusammenarbeit auf, damit Israel seine Armee bald vollständig aus dem Südlibanon zurückzuziehen könne. "Wir hatten ein konstruktives Treffen", sagte der Kommandeur der Unifil-Mission im Libanon, der französische General Alain Pellegrini, nach einem Treffen von Vertretern der libanesischen, israelischen und UN-Truppen. Israels Verteidigungsminister Amir Peretz hatte einen Abzug für kommenden Freitag oder Montag angekündigt. (tso/AFP)

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