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Libanon: Türkei will sich an Friedenstruppe beteiligen

Der türkische Premier Erdogan steht einer türkischen Beteiligung an einer UN-Friedenstruppe im Libanon aufgeschlossen gegenüber. Die Türkei war immer wieder als eine der Führungsnationen einer Friedensmission genannt worden.

Istanbul - Die Türkei ist nach den Worten von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bereit, sich an einer internationalen Friedenstruppe für den Libanon zu beteiligen. «Unter dem Dach der Vereinten Nationen und nach Erreichen einer Waffenruhe können wir uns an einer solchen Truppe beteiligen», sagte Erdogan in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN, das am Freitag in Auszügen vom türkischen Partnersender CNN-Türk ausgestrahlt wurde. Außenminister Abdullah Gül habe die grundsätzliche Bereitschaft seines Landes bereits bei der Nahost-Konferenz in Rom am Mittwoch erklärt, sagte Erdogan.

In dem Interview wollte sich Erdogan nicht zu der Frage äußern, welche Seite die Verantwortung am Ausbruch der jüngsten Kämpfe in Libanon trage. Derzeit gehe es darum, die Kämpfe zu beenden, sagte der türkische Ministerpräsident. Die Schuldfrage solle der Geschichte überlassen werden. Die Türkei war in US-Medien als eine der Führungsnationen der angedachten Libanon-Friedenstruppe genannt worden, die aus mehreren zehntausend Soldaten bestehen soll. Die angesehene türkische Zeitung «Cumhuriyet» meldete am Freitag, die bisherigen Überlegungen gingen von insgesamt 30.000 Soldaten aus, die teilweise auch an der libanesisch-syrischen Grenze stationiert werden sollten. (tso/AFP)

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