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Politik: Liberia will Ende der Korruption

Präsident: Das Land hat Schiffbruch erlitten – wir müssen es retten

Nairobi (chl). Kurz nach der Amtseinführung des Chefs der Übergangsregierung in Liberia, Gyude Bryant, haben die Rebellengruppen Kandidaten für Ministerposten benannt. Der neue Staatschef Liberias, Bryant, versprach in seiner einstündigen Antrittsrede ein „Ende der Geheimkulte, des Raubrittertums und der Korruption“ in Liberia.

Den Start in eine friedliche Epoche für das kriegszerrüttete Liberia umriss Bryant in einer klaren Ansprache. Man werde den Übergang schaffen von einer „gesetzlosen Gesellschaft und der Straflosigkeit" hin zu einem Zustand des Rechts und des Respekts vor Menschenrechten. Bryant sagte, dass Liberia „Schiffbruch" erlitten habe: Das Land, einst „Hoffnungsträger Afrikas", sei jetzt eine „Nation in Ruinen". „Unser Auftrag ist eine Rettungsaktion. Wir müssen die Gerechtigkeit wieder einführen, das Land sichern und das Gemeinwesen entwickeln.“

Als vordringlichste Aufgabe bezeichnete Bryant die Entwaffnung der zahlreichen Kämpfer, die wieder zu einem „normalen Leben" zurückfinden sollen. Nach verschiedenen Schätzungen gehören 15 000 bis 45 000 Liberianer zu bewaffneten Milizen. Viele von ihnen sind Kinder und Jugendliche, die außer dem Kriegshandwerk nichts gelernt haben, seit der Bürgerkrieg im Jahr 1989 mit einer Rebellion von Charles Taylor begonnen hatte.

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