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Politik: Lockerbie-Prozess: UN-Beobachter: Kritik an Urteil

Ein UN-Beobachter hat am Wochenende das Urteil im Lockerbie-Prozess als widersprüchlich bezeichnet. Der Österreicher Hans Köschler sagte am Hauptsitz der Arabischen Liga in Kairo, die Verurteilung des Libyers Abdel Basset Ali el Megrahi sei nicht nachzuvollziehen, da ein Mitangeklagter auf Grund derselben Beweise freigesprochen worden sei.

Ein UN-Beobachter hat am Wochenende das Urteil im Lockerbie-Prozess als widersprüchlich bezeichnet. Der Österreicher Hans Köschler sagte am Hauptsitz der Arabischen Liga in Kairo, die Verurteilung des Libyers Abdel Basset Ali el Megrahi sei nicht nachzuvollziehen, da ein Mitangeklagter auf Grund derselben Beweise freigesprochen worden sei. Köschler vermutete hinter dem Urteil politischen Druck aus den USA und Großbritannien. Köschler war einer von fünf Beobachtern, die UN-Generalsekretär Kofi Annan zu dem Prozess ins niederländische Camp Zeist entsandt hatte. "Man kann nicht den einen schuldig sprechen und den anderen für unschuldig erklären, wenn gegen beide dieselben Beweise vorgelegen haben", sagte Köschler. Die Staatsanwälte hätten während des Verfahrens zwei Mal die Anklage geändert, um die beiden Angeklagten zu trennen. Köschler, ein Experte internationalen Rechts und Philosophieprofessor an der Universität Innsbruck, betonte, bei seinen Ausführungen handele es sich um seine Privatmeinung.

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